Fuck You, Love
“Fuck You, Love” ist der erste Band der Fuck You Reihe von Daniela Hartig…leider wird sie meine Meinung zu diesem Buch nicht mehr erfahren…deshalb ist es mir um so wichtiger meine Meinung zu dieser Geschichte in die Welt zu schreiben…
der Blick auf den Klappentext:
Wenn aus einer harmlosen Party eine Nacht wird, die in einer Katastrophe endet.
Wenn eine einzige Sekunde dein ganzes Leben verändert und du eine getroffene Entscheidung nie wieder rückgängig machen kannst.
Was tust du dann?
Floyd van Berg steht auf der Sonnenseite des Lebens.
Er sieht umwerfend aus und hat genug Geld in der Tasche, um sich keine Sorgen machen zu müssen. Wen interessiert es da schon, dass hinter seiner schönen Fassade Dämonen lauern, die ihm den Schlaf rauben?
Besonders nach dieser einen Nacht, in der etwas geschehen sein muss, das Floyd gefährlich werden kann. Etwas, das ihn zerstören kann, wenn es an die Oberfläche gelangt.
Als er auf Storm trifft, das Mädchen, das der Schlüssel zu dem katastrophalen Ereignis zu sein scheint, gerät sein Leben ins Wanken. Will er zulassen, dass Storm an seiner perfekten Fassade kratzt? Will er wissen, was in jener Nacht wirklich geschehen ist? Und will er erfahren, was Liebe tatsächlich bedeutet?
meine Gedanken zum Buch:
“F* You, Love” aus der Feder von Daniela Hartig….was für ein großartiges Buch…ich wußte nicht so recht was mich hier erwartet…der Titel und das Cover haben mich damals zum Kauf animiert…der Klappentext war sehr ansprechend…aber der Geschichte wird er in keinem Fall genüge…der Blick auf die Rezensionen suggerierte mir definitiv wieder etwas anderes und vor allem in den letzten Tagen machten sie mich wirklich wieder mal sehr neugierig…das Buch lag nun bereits seit Juni 2018 auf meinem SUB…immer wieder habe ich es nach hinten geschoben…warum? weil das manchmal einfach so ist…es muss alles zusammenpassen…und da ich sehr oft auch für Autoren vorab lese, gehen diese Bücher halt immer irgendwie erstmal vor…
aber zurück zum Buch…
was bitte ist das gewesen?
meine Gedanken in Worte zu fassen fällt mir schwer…dieses Buch hat mich auf vielen Ebenen berührt…es hat mich schmunzeln lassen…es ließ mich schallend lachen an manch einer Stelle – Storm ist halt auch wirklich großartig…es ließ mich die Luft anhalten…es ließ mich wütend werden…ich war hilflos…aber es breitete sich auch sehr viel Liebe in mir aus…
die Protagonisten waren sehr gut dargestellt…
Storm und Floyd…
Floyd der eigentlich alles hat und sich trotzdem nicht wohl fühlt…und Storm die einfach lebt…
die beiden verbindet ein einzelner Abend…ein Abend an den sich keiner von beiden richtig erinnern kann…aber etwas ist passiert, das spürt Storm…aber sie kann es nicht greifen…sie ist wütend…hilflos…traurig…depressiv…und jedes Gefühl davon lebt sie richtig aus…es macht sie so besonders…aber sie ist auch witzig…smart…liebenswert…sie sieht das Positive im Leben…auch wenn ihr Leben sehr viel Dunkelheit enthält…
ihr Elternhaus könnte deutlich besser sein…dort sind sehr viele Spannungen vorhanden…
und dann ist auf der anderen Seite Floyd…auch er kann sich nicht an diese Nacht erinnern…immer mal wieder werden ihm Szenen in die Erinnerung gespielt…aber nie sind sie richtig greifbar…das macht ihn wahnsinnig…und mich beim lesen auch…Floyd ist sehr vielseitig aufgebaut…seine Figur bekommt eine angenehme Tiefe…seine Gedanken sind nachvollziehbar…manchmal machen sie mich aber auch einfach wütend…Frauen dienen der Befriedigung…alles ist irgendwie nur ein Spiel…er redet oft in einer sehr arroganten Art – was kostet die Welt?…man kann aber auch gut erkennen, das er sich, über die Story hinweg, weiter entwickelt…er wird reifer…mit jeder Seite die ich lese…mit jeder Erinnerung die ihm eingespielt wird…
als Nebenfigur möchte ich Ben nennen…er ist der längste und beste Freund von Floyd…ist er doch…oder? mir hat er definitiv nicht gefallen…er ist ein Idiot…wenn das man ausreicht…er spielt seine Rolle in der Story gut…aber er war mir auch, von Anfang an, unsympathisch…er ist oberflächlich…versucht finanziell in einer Liga zu spielen, in der er sich überhaupt nicht halten kann…alles ist viel mehr Schein als Sein…
der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen…er ist angenehm flüssig…gut beschreibend…er zauberte Bilder in meinem Kopf…er sorgte dafür das vor meinem inneren Auge einfach ein Film ablaufen konnte…
der Spannungsbogen wurde über die gesamte Geschichte sehr hoch gehalten…die Story hat eine angenehme Dynamik…
es wird aus der Sicht von Floyd erzählt…das gibt der Geschichte etwas besonderes…sonst ist das ja meistens immer anders…somit wird einem die Gedankenwelt von Storm verschlossen bleiben…ihre Art ist nur im Umgang mit Floyd erkennbar…man erfährt nur das, was sie ihm erzählt…ihre Gedanken bleiben geheim…
die Autorin hat sich sehr interessanten und wichtigen Themen gewidmet…ohne eine Verherrlichung wird hier schonungslos vorgegangen…auseinander gedröselt…zusammengesetzt…und am Ende frage ich mich, ob nicht irgendwie beide Opfer sind…
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